
Die Welt zu Hause auf der Hammer Straße
Seit zwei Jahren gehört er zum Bild der Hammer Straße – Der Weltladen mit der Hausnummer 53. Hier findet man kleine oder größere Geschenkideen oder Produkte für den täglichen Gebrauch. Dazu gehören individuelle Schmuckstücke und hochwertige Lederwaren, ausgefallene Recyclingprodukte, Haushaltswaren und vieles mehr. Aber im Weltladen im Südviertel gibt es nicht nur Präsente für liebe Menschen, sondern auch kulinarische Köstlichkeiten, wie Kaffee, Tee, Schokolade, Wein oder Honig. Wer sich in der Küche austoben will, ist hier richtig!
Egal aus welcher Ecke der Welt – alle Produkte haben eins gemeinsam: Fair Trade. Doch was heißt das eigentlich? Zeit, um Georg Knipping, Vorstand des Weltladen-Vereins, ein paar Fragen zu stellen.
AWG: Hallo Georg! Schön, dass du dir Zeit genommen hast! Nun ist der Weltladen schon seit zwei Jahren auf der Hammer Straße – vorher seid ihr ja auf der Warendorfer Straße gewesen.
Fühlt ihr euch heimisch?
Georg Knipping: Danke – ja, wir sind hier super aufgenommen worden – auch Dank der tollen Nachbarn. Aber ganz so neu waren wir ja auch nicht (schmunzelt). Wir kennen die Hammer Straße ja schon seit 2010. Da waren wir bei Andrea Többen mit im Laden, als Untermieter.
AWG: Aber nun seid ihr ‚solo’ auf der Hammer Straße unterwegs. Ist schon was anderes, oder?
Georg Knipping: Klar. So konnten wir unser Sortiment vergrößern und noch tollere Sachen unseren Kunden anbieten.
AWG: Was ist das Besondere an eurem Weltladen?
Georg Knipping: Wir sind ein Verein und sind ehrenamtlich tätig, außer unsere zwei bezaubernden Mitarbeiterinnen im Laden. Mit unserer Auswahl an Produkten möchten wir unseren Kunden und Gästen globale Zusammenhänge näher bringen und Geschichten aus aller Welt erzählen.
AWG: Alle Waren in eurem Sortiment sind ‚Fair Trade’, also fair gehandelt. Was heißt das genau?
Georg Knipping: Kurz eine lückenlose Transparenz in der Lieferkette. Das bedeutet, dass alle Waren eindeutig auf den Produzenten zurückverfolgbar sind. Auch bedeutet ‚Fair Trade’, dass die Kleinbauern sich in Genossenschaften zusammenschließen und gemeinsam von innen heraus gestärkt werden.
AWG: Kannst du uns das an einem Beispiel kurz erklären?
Georg Knipping: Klar – Beispiel Kaffee. ‚Fair Trade’-Kaffee bekommt sein Label nur, wenn die Bohnen von Kleinbauern stammen, die in Genossenschaften organisiert sind, nicht von Plantagen. Dafür gibt es einen Mindestpreis. Generell liegt der ‚Fair-Trade’-Kaffeepreis aber immer über dem Weltmarktpreis. Das bedeutet – fällt der Weltmarktpreis, kann der Preis für fair gehandelten Kaffee nur höchstens bis auf seinen Mindestpreis sinken, steigt aber der Weltmarktpreis, steigt auch der Preis für den ‚Fair-Trade’-Kaffee.
AWG: Gilt das für alle Produkte?
Georg Knipping: Von der Sache her schon – von Region zu Region muss aber die Situation vor Ort mit berücksichtigt werden. Und wir haben auch längst nicht bei allen Produkten diese starre Mindestpreisregelung. Aber was einheitlich ist – für jedes ‚Fair Trade’-Produkt, egal ob Lebensmittel oder nicht, gibt es zusätzlich zum Preis eine Fair Trade-Prämie.
AWG: spannend! Lieben Dank für das Interview!
Georg Knipping: Gern!

Weltladen im Viertel
Hammer Straße 53
48153 Münster
Öffnungszeiten:
Montag – Freitag: 14.30 – 18.30 Uhr
Samstag: 11.00 – 15.00 Uhr
Tel. 0251 / 45 002
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www.weltladenmuenster.de